Eindrucksvolles Naturspektakel in Schaffhausen
Der Rheinfall bei Schaffhausen ist ein Naturschauspiel, das in Europa seinesgleichen sucht. Schon allein die Fakten sind beeindruckend: Seit rund 15.000 Jahren stürzen im Sommer 600.000 Liter Wasser pro Sekunde auf einer Breite von 150 Metern 23 Meter in die Tiefe. Doch diese Zahlen sind nichts im Vergleich zu dem Tosen, Brausen, Schäumen und Dröhnen, das du hautnah erlebst, wenn du vor Ort bist. Kleiner Tipp vorab: Pack ein Regen-Cape ein!
Das alles hat der Rheinfall zu bieten
Angebote und Highlights
Ein Seebär, der sich in den Rheinfall verliebt hat, gibt Tipps
„Ich bin an der Nordsee aufgewachsen und dachte lange, man könnte mir zum Thema Wasser nichts mehr vormachen. Aber als ich das erste Mal am Rheinfall stand, wurde mir klar, dass es für mich noch viel zu lernen gab. Seither komme ich immer wieder hierher zurück und verbringe, wann immer möglich, meine Urlaube in der Nähe. Die Dimensionen dieses größten Wasserfalls Europas sind einfach atemberaubend und jedes Mal lerne ich ihn aus einer anderen Perspektive kennen.“
-
Rheinfall bei Nacht Der Rheinfall bietet schon bei Tageslicht ein echtes Spektakel für Augen und Ohren. Was aber nur die wenigsten wissen, ist, dass sich ein Besuch auch und besonders abends nach Einbruch der Dunkelheit lohnt. Es wäre zwar übertrieben zu sagen, dass Ruhe einkehrt, wenn die Tagestouristen abgefahren sind. Dafür dröhnen die Wassermassen auch nachts viel zu laut. Aber die Stimmung an und auf dem Rhein verändert sich merklich, wenn die ausgetüftelte Beleuchtung einsetzt. Zum 100. Geburtstag des Elektrizitätswerkes installierte der Lichtplaner Charles Keller aus St. Gallen 2008 eine neue Rheinfall-Beleuchtung, die je nach Jahreszeit zwischen 18.30 Uhr und 21 Uhr beginnt und bis maximal 23 Uhr dauert. Ich würde mal sagen: Spektakulär!
-
Fire on the Rocks Am 31. Juli jedes Jahres – am Abend vor dem Schweizer Nationalfeiertag – ist es gegen 21.45 Uhr nicht die elektrische Beleuchtung, die dem Rheinfall zu einem mystischen Aussehen verhilft, sondern ein spektakuläres Feuerwerk. Bei „Fire on the Rocks“ wird er prachtvoll in verschiedenen Farben beleuchtet mit Leuchtraketen und Lichteffekten. Übrigens kann man das Spektakel nicht nur vom Ufer aus, sondern auch vom Wasser aus bestaunen! Es gibt exklusive Schifffahrten, die eine unverstellte Sicht auf die Lichtershow garantieren. Und weil so ein Feuerwerk hungrig macht, empfehle ich, beim Veranstalter eine Apéro-Box mit vielen Leckereien mitzubestellen. Sehr lecker!
-
Rhyfall-Express Man könnte ja meinen, dass die Fahrt mit einem dieser kleinen Touristenzüge nur etwas für Kinder ist. Aber ich bin da ganz anderer Meinung. Wo auch immer ich die Gelegenheit habe, mit einem Expresszug mitzufahren, tue ich das. Deshalb kann ich an meinen beiden Händen gar nicht mehr abzählen, wie oft ich schon mit dem Rhyfall-Express gefahren bin. Jedes Mal genieße ich es sehr, inmitten von Besuchern aus der ganzen Welt zwischen der herrlichen Schaffhauser Innenstadt und dem Rheinfall hin- und herzufahren. Am besten gefällt mir der Moment, wenn die anderen Passagiere das erste Mal einen Blick auf den Wasserfall erhaschen. Das ist immer ein großes ‚Ah!‘ und ‚Oh!‘
Tipps für deinen Aufenthalt
Der Rheinfall kann überwältigend sein. Das liegt nicht nur an seiner schieren Größe und den Wassermassen, die auf ihm in die Tiefe stürzen, sondern auch an den vielen Möglichkeiten, die er dir bietet. Deshalb lohnt es sich, dir schon im Vorfeld Gedanken darüber zu machen, was du dort tun willst. Egal, wofür du dich entscheidest: Du tust gut daran, Trekkingschuhe an den Füßen zu tragen und ein Regencape einzupacken. Denn natürlich führt am Rheinfall kein Weg an der Schifffahrt vorbei – vorausgesetzt, du bist see- beziehungsweise Rhein-tauglich. Und die ist mitunter feucht-fröhlich. Buche die Karten schon vorab online. Denn gerade in den Sommermonaten bilden sich lange Schlangen an den Kassen vor Ort.
Etliche der Aussichtsplattformen in unmittelbarer Nähe des Rheinfalls kosten zusätzliche Gebühren. Wenn du mit dem Schiff bereits auf dem Mittelfelsen warst und ein bisschen auf deinen Geldbeutel achten musst, kannst du hier anderen Besuchern den Vortritt lassen. Plane unbedingt auch Zeit ein für Schloss Laufen. Hier einen Kafi zu trinken oder ein Glace zu essen, lohnt sich. So gestärkt solltest du unbedingt noch eine kleine Wanderung entlang des Ufers einplanen. Und spätestens jetzt erkennst du: Planung lohnt sich und du solltest dir mindestens einen halben Tag Zeit nehmen.
Tipps zur Anreise
Du wirst es nicht glauben, aber der Rheinfall hat tatsächlich einen eigenen Bahnhof! Mit dem Zug mitten hinein ins Naturspektakel – das ist hier möglich! Die Haltestelle am südlichen Ufer heißt „Schloss Laufen am Rheinfall“ und es lohnt sich unbedingt, hier aus- und einzusteigen! Aber auch, wenn du am nördlichen Ufer an der Haltestelle „Neuhausen Badischer Bahnhof“ aussteigst, bist du nah dran an deinem Ziel.
Nicht ganz so beeindruckend ist die Ankunft mit dem Auto. Wenn du aus Deutschland kommst, fährst du auf der Autobahn A81 bis zum Ende und nimmst dann die B34 Richtung Schaffhausen. Der Rheinfall ist aus allen Richtungen ausgeschildert und entsprechende Hinweise leiten dich zum Parkplatz direkt am Ufer.
Aus dem Stadtzentrum von Schaffhausen gelangst du bequem zu Fuß sowohl zum Schlössli Wörth als auch zum Schloss Laufen und kannst frei entscheiden, von welchem Ufer du dich dem Rheinfall als Erstes näherst. Falls dir nach deinem Besuch die Beine schmerzen, kannst du dich vom Rhyfall-Express zurück ins Zentrum fahren lassen.
„Rheinfall ohne Schifffahrt? Nicht mit uns! Wir haben in der Zwischenzeit sämtliche Touren mitgemacht und fanden jede einzelne gut. Besonders beeindruckend ist natürlich, am Mittelfelsen anzulegen und dort von Bord zu gehen.“
„Wenn unsere Kinder einen dieser kleinen Züge entdecken, müssen sie mitfahren. Beim Rheinfall haben wir nur zu gern vom Rhyfall-Express Gebrauch gemacht, denn die kurzen Beine waren müde nach einem langen Tag!“
„Ich wohne ganz in der Nähe und bin oft am Rheinfall. Ich brauche kein großes Programm. Allein schon hier spazieren zu gehen und den Rheinfall aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu erleben, ist aufregend genug.“
